Segeln mit Ausblick - Matchracing auf der Bay
Es ist wieder Wochenende...und was machen wir da bekanntlich? Richtig: segeln. Es stand wieder mal ein Rennen an, diesmal aber nicht wie sonst in Changi auf Born in Fire, sondern unter etwas anderen Bedingungen. Thomas hat beim "Matchracing" auf der Marina Bay teilgenommen.
Was genau ist Matchracing und wie unterscheidet es sich zu den Rennen, die wir sonst segeln?
Mit Born in Fire segeln wir Rennen, in denen verschiedenste Boottypen und beliebig viele Boote innerhalb eines Rennens gegeneinander antreten. Erster im Ziel zu sein, heißt nicht unbedingt, das Rennen auch zu gewinnen, denn jedes Boot hat ein Handicap, nachdem der tatsächliche Sieger bestimmt wird. Beim Matchracing handelt es sich um eine "Einheitsklasse", d.h. baugleiche Boote segeln gegeneinander, es geht darum, das schnellste Boot zu sein. Die Boote starten nicht gleichzeitig sondern man befindet sich in einer direkten "one on one" Situation: zwei Boote racen gegeneinander. Es handelt sich um relativ kurze Rennen, etwa 20 Minuten, dafür finden pro Boot ungefaehr 5 Rennen am Tag statt.
Was macht Matchracing so spannend?
Laut Thomas ist es eindeutig die "one on one" Situation. Man befindet sich in unmittelbarer Konkurrenz und versucht den Gegner ins Foul zu drängen. Matchracing hat ein sehr umfassendes Regelwerk und jeder versucht, diese Regeln aufs äußerste auszureizen. Als Zuschauer kann ich nur sagen: selten habe ich so häufig die Protestflagge gesehen wie am letzten Wochenende ;) Außerdem braucht man eine sehr schnelle Reaktionsfähigkeit. Die Strecken sind kurz, die Manöver müssen schnell umgesetzt werden, jeder Handgriff muss sitzen. Man sieht nochmal deutlicher, wer die guten Segler sind. Deshalb habe ich das auch den Profis überlassen und auf eine Teilnahme verzichtet.
Und was habe ich so gemacht?
Während die Jungs gesegelt sind, habe ich mit meiner Freundin Reka das Rennen von Land aus verfolgt. Wir saßen gemütlich mit einem Kaffee an der Promenade und haben das Wetter und den tollen Ausblick genossen. Ein herrlicher Nachmittag. Bei uns herrschte allerdings maximale Verwirrung und das komplexe Regelwerk konnten wir nicht durchblicken - kurz gesagt: wir hatten keine Ahnung was am Wasser vor sich geht. Beim nächsten Mal brauchen wir ein besseres Briefing.
Das Ergebnis?
Als sich die Boote dann in Richtung Steg bewegt hatten und klar war, dass das Rennen nun zu Ende ist, war es Zeit unsere Männer abzuholen. Als wir ankamen war schon fröhliches Bier trinken angesagt und alle waren bester Stimmung. Reka's Mann war am Gewinnerboot und Thomas hatte einen zweiten Platz eingefahren. Ein super Ergebnis mit dem er mehr als happy war. Wir haben jetzt also noch einen weiteren Pokal zuhause. Schön langsam wird es eng und ich weiß nicht mehr wohin mit den ganzen Dingern... Gut, dass die Monsoon Season jetzt erstmal zu Ende ist und erstmal keine weiteren Rennen anstehen.