Sailing Sunday - mit einem kleinen Besucher
Gestern stand mal wieder ein Sonntag am Wasser an. Ich habe in letzter Zeit nicht so häufig davon berichtet, aber in unserem Segelclub findet im 2-Wochen Rhythmus die "Sonntagsregatta" statt. Ab etwa 13.45 tummeln sich dann die verschiedenen Boote des Clubs zwischen den Startbojen um mögichst als erster über die Linie zu fahren und direkt in Führungsposition zu gehen.
So auch wieder letzten Sonntag. Das tolle ist, dass wir nun immer in Singapur sind und jede Regatta mitmachen können - um auch mal das positive an der aktuellen Situation zu sehen. Noch besser ist, dass es vielen anderen genauso geht und im Moment die Startlinie mit etwa 25 Booten immer sehr voll ist. Das bringt Spaß. Ok, um ehrlich zu sein: die Startlinie macht mich immer seeehr nervös. Zu viele Boote, zu eng zusammen und jeder kämpft um die beste Position. Da wird es schon mal sehr knapp. Am Steuer möchte ich nicht sein ;) Was aber Spaß bringt ist die rege Beteiliung und die große Konkurrenz.
Wir sind mittlerweile über ein Jahr stolze Bootsbesitzer und haben eine tolle Crew beisammen. In der Regel brauchen wir 6-7 Leute um das Boot wettbewerbsfähig zu segeln, aufgrund der akutellen COVID-19 Bestimmungen, dürfen wir max. 5 an Board sein. Wir segeln also sehr "short-handed", es läuft aber trotzdem gut und die Manöver funktionieren (meist problemlos).
Unser Start gestern war nicht ganz so erfolgreich. Wir sind ein paar Sekunden zu früh über die Linie - Frühstart. Also wieder zurück, nochmal über Linie und los geht's. All das bei mäßigem Wind, was uns sehr viel Zeit gekostet hat. Trotzdem, im Laufe des Rennens konnten wir gut aufholen und am Ende einen 3. Platz in unserer Klasse einholen. Wenn Ihr an mehr Deatils interessiert seid, findet Ihr den offiziellen Bericht hier: Race Report
Interessant wurde es übrigens nach dem Rennen, als wir BIF an unserer Mouring festgemacht haben. War tatsächlich eine Schlange im Wasser, die vehement versucht hat auf unser Boot zu gelangen. Bisher dachte ich ja, dass die Geschichte um Wasserschlangen, die Ihre Zeit gerne auf Booten verbringen nur ein Mythos ist, nun wurde ich besseren belehrt. Das kleine Biest war hartnäckig und es hat etwas gedauert sie loszuwerden. Es hat sich dabei übrigens um eine "Fordonia leucobalia" gehandelt, eine ungefährliche Spezies, die sich hauptsächlich von Krabben ernährt. Trotzdem...freundlich hat sie jetzt nicht gerade ausgesehen, sie soll gerne woanders Rast machen.
Und nach dem Rennen? Das obligatorische "After-Racing-Beer" im Club bei einem trauhaften Sonnenuntergang. So lässt es sich leben. Cheers.