Gespräche mit der Heimat
Viele von Euch wissen ja, wie sehr mir meine zwei kleinen Nichten Hannah und Julia am Herzen liegen. Und deshalb versuche ich auch, so oft wie es nur geht mit Ihnen zu sprechen. Aufgrund Zeitverschiebung und straffem Freizeitprogramm auf beiden Seiten ist das nicht immer so einfach.
Vor ein paar Tagen habe ich es aber wieder geschafft und es war schön zu hören, was es denn so neues gibt. Vor allem die Freude auf unseren bevorstehenden Heimatbesuch ist unendlich groß bei den beiden :)
Gut, es war schon relativ spät als mich Hannah angerufen hat und ich war eigentlich schon im Bett und so gut wie am schlafen. Aber als vorbildliche Tante bin ich natürlich trotzdem noch ans Telefon gegangen. Nach einem ca. 10-minütigen Gespräch mit Hannah wollte auch die Julia, die jüngere der beiden, noch mit mir sprechen. Julia ist ein kleines, süßes Plappermaul und hat ein wirklich sehr ereignisreiches Leben. Und hat sie erst einmal begonnen davon zu erzählen, dann ist es wirklich nur sehr schwer möglich, sie wieder zu stoppen.
Wie gesagt, es war wirklich schon spät und nachdem wir "Aber Taaanteeee....eines muss ich dir noch unbedingt erzählen" gefühlt 10x durchhalten, ging es weiter mit "Aber eines muss ich dich noch unbedingt fragen...". Das Fragenportfolio war sehr vielfältig und daher hab ich einem gewissen Punkt entschieden, dass es jetzt noch eine alllerletzte Frage gibt, bevor aufgelegt wird. Natürlich mit dem Hinweis, dass Julia sich bitte sehr gut überlegen soll, welche Frage sie mir denn stellen möchte, da es ja die letzte Frage für heute ist.
Denkpause.
Dann kam es: "Was arbeitest du eigentlich?". Geschickt gelöst...wie soll ich denn bitte einer 6-jährigen kurz und knapp erklären, was ich im Büro den lieben langen Tag so mache?! Also habe ich mich dafür entschieden, das ganze abzukürzen und die Frage mit "Ich mache Werbung." beantwortet.
Stille.
Scheinbar habe ich für etwas Verwirrung gesorgt und drum habe ich mit einem liebevollen "Julia, weißt du denn was Werbung ist?" nachgefragt.
Denkpause.
Und dann hörbar genervt: "Hm....ist das denn das blöde Ding, das immer meine Filme unterbricht?!
Ok...ich glaub sie hat es verstanden.
Gespräch beendet.