Chinese New Year

Kaum ist der Weihnachtsschmuck von den Bäumen geht es mit den nächsten Festivitäten weiter: nächste Wochen steht Chinese New Year an und die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Straßen sind feierlich geschmückt, passend zum Jahr des Hahns wurde in Chinatown ein überdimensionales goldenes Geflügeltier auf einer stark befahrenen Straße platziert und man bekommt gefühlt überall Orangen geschenkt.

Gestern war ich beruflich bei einem Chinese New Year Lunch eingeladen. Ich war sehr gespannt was mich da erwartet und ich muss sagen, es wurde einiges geboten.

Los ging es mit einer Tradition, die sich "Lo-Hei" nennt: in der Mitte des Tisches steht eine große Platte mit verschiedenen Gemüsesorten und Nudeln. Auf Anweisung verfeinert man dies der Reihe nach mit Saz, Pfeffer, Essig und noch einigen Zutaten, die mir nicht klar ersichtlich waren. Diese Zutaten stehen für verschiedene Dinge die das neue Jahr bringen soll (Glück, Wohlstand,...) Ist dieser Vorgang abgeschlossen nimmt man die Stäbchen zur Hand und schmeißt mit den Stäbchen alles was sich nun auf diesem Teller befindet möglichst hoch in die Luft. Am Ende ist dann alles gut durchgemischt und das Festmahl ist angerichtet. Klingt verrückt, hat aber wirklich Spaß gemacht.

Direkt im Anschluss folgten die "Sternzeichen". Ich habe gelernt, dass ich eine Ratte bin und mir im kommenden Jahr in der Liebe einen Ochsen suchen soll. Thomas ist leider ein Affe...schauen wir also mal wohin das führt ;). Allerdings wirkt sich die Ratte positiv auf die Geldgeschäfte des Affen aus, daher habe ich mich schon mal innerlich zum Finanzminister unserer 2-Mann Familie auserkoren.

Nachdem wir Tipps bekommen haben, wie wir das Glück an Chinese New Year in unser Haus locken (eine Lampe in die östlichste Ecke des Hauses stellen, um Mitternacht das Licht ausmachen und idealerweise für ca. 15 Minuten die Haustüre offen stehen lassen) gab es noch ein fröhliches Raten von CNY-Liedern, Tänze und ein "Lucky Draw" (Gewinnspiel). Und natürlich Orangen.

Zwischendurch wurden die verschiedenen Gänge gereicht. Ich bin sehr stolz auf mich, denn ich habe von überall zumindest ein klein bisschen probiert. An das "local food" muss ich mich doch noch etwas gewöhnen...

Ich fand es auf jeden Fall sehr, sehr spannend und bin neugierig was wir in der nächsten Woche von den Feierlichkeiten noch mitbekommen. Am Besten finde ich übrigens die Orangen. Zum Glück haben wir uns vor 2 Wochen einen Entsafter zugelegt... der Vorrat für die nächsten paar Liter an frisch gepresstem o-Saft ist somit erstmal gesichert.


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