Glad Midsommar!
Was mir am Expat Leben besonders gut gefaellt? Die Vielzahl an unterschiedlichen Menschen, die man kennenlernt und den internationalen Freundeskreis, den man sich dabei aufbaut. Das Tollste aber ist, dass man nicht nur die Feste seiner eigenen Kultur feiert, sondern auch die der anderen - irgendeinen Anlass zum Feiern gibt es also immer. Und jetzt, wo alle Corona-Regeln aufgehoben sind, ist das auch endlich wieder moeglich.
So waren wir am letzten Wochenende bei unseren Schwedischen Freunden eingeladen, um “Midsommar”, den laengsten Tag des Jahres, zu feiern. Und ich sage Euch: es war ein Fest :)
Der Dresscode:
Traditionell traegen Frauen zur Midsommar-Party einen (meist selbstgebundenen) Blumenkranz im Haar. Dazu meist weisse oder helle Kleidung.
Ich habe uebrigens einen billigen Plastik-kranz gewaehlt, was ich bitter bereut habe. Bis zum naechsten Jahr, uebe ich im Kraenze binden…
Das Essen:
Eingelegter Hering, Kartoffeln, frischer Lachs,… waren nur einige der Leckereien, die aufgetischt wurden. Eine deftige Unterlage musste her. Mir wurde schnell klar, dass man fuer diese Party ziemlich trinkfest sein muss…
Die Tradition:
Trinklieder sind essentiell. Jeder bekam ein Schnapsglas, einen Zettel mit Liedtexten und dann wurde gesungen. Jedes Lied endet mit mit dem Ruf “skål”, was uebersetzt “Prost” bedeutet und fuer diesen Moment stand der gute Aquavit bereit.
Grundsaetzlich kann jeder Anwesende, wann immer er moechte zu singen beginnen und der Rest stimmt mit ein. Oh…und glaubt mir, bei 25 Leute singt immer irgendjemand. Skål.
Und dann ist da noch die Sache mit dem Baum. Es gibt Musik, es wird gesungen, sich an den Haenden gehalten und zusammen um den Baum getanzt. Ach…es war herrlich und ich hatte lange nicht mehr solchen Spass.
Ja, so laesst es sich leben. Der naechste Tag war allerdings nicht so lustig. Schlimmer Hangover und meine Stimme liess zu wuenschen uebrig. Trotzdem, ich freu mich jetzt schon auf das naechste Fest!